THEMA: Ruderblattbolzen

Hallo Bordbuch und alle die es lesen und freundlicherweise beantworten:
Habe ein IF Nr. 329 v. 1970, Unterwasserschiff im letzten Jahr überholt und eingelaufene Ruderblattbolzen festgestellt, Buchsen im Boot sind o.k..
Nun sind die Bolzen leider nicht gleichmässig eingelaufen, so dass eine Hülse helfen würde, sondern ungleichmäßig, aussermittig usw.. Abdrehen geht auch nicht, weil im Blatt einlaminiert, wobei der untere Bolzen auch schon im Blatt lose ist. Die Bolzen sind rechtwinkelig im Ruderblatt einlaminiert und ca. 15 mm stark und wahrscheinlich aus Bronzeguss.
Die Ruderblätter wurden ab Werk irgendwann geändert, weil sich diese Art der Befestigung nicht bewährt hatte, das Problem dürfte also nur bei den ersten IF Booten aufgetreten sein.
Weiss jemand, wo ich die Bolzen bekomme, oder hat sie schon jemand nachfertigen lassen??
Mit bestem Dank für zuströmende Antworten
AxelDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Moin Axel,

Ich hatte vor paar Jahren das gleiche Problem mit den Bolzen am Ruderblatt. Ich konnte die Bolzen ausschlagen, da sie bei mir in einer Presspassung an der Halterung am Blatt sitzen. Die Halterung, wo die Bolzen dran sind, ist bei mir an das Ruderblatt angeschraubt. Das mit dem Bronzeguß kommt hin. Ich habe die Bolzen mir dann von einem Freund aus VA neu drehen lassen. Habe seit dem keine Probleme damit. Die Zeichnung müßte ich noch haben dafür, allerdings in AutoCad. Ich konnte die neuen Bolzen auch ohne Problem wieder einsetzten. Mein IF ist 1975.
bei weitern Fragen einfach schreiben.

Gruß von der Weser

Henrik
Tüselwind
(Ger 2155)

Hallo Axel,

bei meinem IF-Boot (170, Bj. 68) habe ich das gleiche Problem. Ich habe mit Messinghülsen den (ungleichmäßigen) Spalt zwischen Bolzen und Buchsen reduziert. Als Abhilfe wurde auch der Einsatz von Schrumpfschlauch empfohlen.

Eine echte, aber kostenintensive Abhilfe dürfte die Zerlegung des Ruderblattes und Erneuerung der Augen darstellen - im Rahmen dieser Arbeit bietet sich dann auch die Behebung der (nicht ungewöhnlichen) Undichtigkeit des Ruderblatts an.
Servus vom Chiemsee
Wolfgang

Guten Tag,

selbes Problem von 2 Jahren bei Schiff Baujahr 1972/73. Habe die alten Bolzen komplett ausgebaut und bei Mariholm neue Bolzen bestellt. Glücklicherweise hat alles gepasst. War allerdings mit Arbeit verbunden.

Liebe Grüsse
Bertold Bischof
AUT 1092
Singule

Meine Befestigungsart mit den einlaminierten Bolzen habe ich folgendermaßen repariert ( hat jetzt eine Saison gut gehalten ):
Zunächst eine Lehre gebaut aus T-Profil und Alurohr hohl, mit der ich die losen Bolzen fluchtend ausrichten und festlegen konnte. Die Bolzen, die im Ruderblatt verschwinden, sind L-förmig, damit sie gegen Verdrehen gesichert sind. Mit einem Metallbohrer kann man deren Verlauf durch Probebohrungen feststellen, darauf achten, daß man nicht durchs Ruder durchbohrt! Die tieferliegende Bohrungen mit Tesafilm zukleben, auch am Bolzen, eine offen lassen. Epoxyharz anmischen (genaues Mischungsverhältnis beachten, sonst wirds nicht fest!), auf eine kleine Einmalspritze (ohne Kanüle) ziehen und in das Loch hineindrücken, bis es am Bolzen wieder austreten will. Härtet sehr schnell, lässt sich aber gut schleifen!