THEMA: Umrüsten auf Elektromotor

Hallo!
Wir sind seit kurzem stolze Besitzer einer IF von 1974.
Einer unserer Pläne ist den Außenborder (Mercury Sail Power 5 PS) durch einen Elektromotor zu ersetzen.
Hat jemand das schon gemacht oder sich damit beschäftigt und kann seine Gedanken teilen?

Momentan haben wir die folgenden Motoren in der näheren Auswahl:
Epropulsion Navy 3.0 Evo
Epropulsion Pod Drive 3.0 Evo
Torqeedo Cruise 3.0

Ich hatte gesehen dass jemand hier 2 Pod Drives installiert hat, aber das liegt preislich leider ausserhalb unserer Möglichkeiten.
Von daher wäre eine Frage, ob man auch ein Pod Drive nehmen kann, oder lohnen sich die Vorteile gegenüber der Außenborder Variante dann nicht mehr, um den extra Aufwand aufzuwiegen.

Bei den beiden Außenbordern wäre dann die Frage ob wir es wieder hinten an die Außenborderhaltung machen oder in unseren Schacht. Immerhin wäre bei einem E-Motor das Belüftungsproblem nicht gegeben.

Kann jemand generell etwas zur Power sagen, wären die 6 PS Versionen ausreichend oder sollte man besser den 9.9 PS Motor auch in die Überlegungen aufnehmen.

Vielen Dank!

Moin Christoph,

zunächst herzlichen Glückwunsch zum neuen Boot.
Um weitere Überlegungen anzustellen wäre interessant welches Fahrtgebiet ihr abdecken wollt und welche Strecke zurückgelegt werden soll?
Der jetzige Außenborder „Mercury Sail Power 5 PS“ bring das Boot leicht auf Rumpfgeschwindigkeit und ist völlig ausreichend. Bei ruhiger See reichen auch 3 PS.

Den Motor im Schacht unterzubringen ist möglich:
Hier ist jedoch zu bedenken, dass der Durchmesser des Propellers den Ruderausschlag einschränken kann! Außerdem müsst Ihr Euch Gedanken über eine gute Abdichtung des Motorschachtes machen.

Grundsätzlich gilt für den Außenborder am Heck, dass bei Welle gesegelt werden muss, da der Propeller bei Welle aus den Wasser austreten kann. Beim Benzinmotor kommt das gar nicht gut.
Wie der E-Motor da reagiert, hängt wohl im Wesentlichen von der Regelung ab.
Wie Propeller, der vermutlich aus Kunststoff ist kann ich nicht beurteilen.

Gruß Hans

Vielen Dank!

Unser Boot liegt südlich von Stockholm. Das heißt unser Hauptfokus ist auf den Schären hier um Stockholm herum. Da wir kleine Kinder haben, sind die Entfernungen die wir zurück legen wahrscheinlich erstmal überschaubar. Ich schätze mal so max 15-25 M am Tag und wahrscheinlich erstmal nicht länger also 1, 2 Nächte ohne in einen "richtigen" Hafen zu kommen wo wir laden können.
Generell ist der Plan die Routen so zu planen, dass wir auch wirklich primär Segeln können. Wir haben auch kein Problem gegen den Wind zu kreuzen. Sprich der Motor ist eigentlich nur zum an/ablegen, gefährlicher Stellen oder bei überraschender Flaute gedacht.

Moin Christoph,

für das was Ihr so vorhabt geht das sich auch mit einem E-Motor.
Wie das mit den Kapazitäten der Batterien und somit der Reichweite aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Bedenkt bitte, dass Ihr in Schweden sicher nicht in jedem kleinen Hafen eine Möglichkeit habt die Batterien zu laden.
Euren Außenborder „Mercury Sail Power 5 PS“ verbraucht auf eine Strecke von 20 sm bei 5 kn Fahrt ca. 4,5 l Benzin, das ist eine sehr überschaubare Menge.
Der E-Motor hat sicher den Vorteil, dass er viel leiser und vielleicht auch leichter ist, wenn man die Batterie außer Acht lässt.
Ich bin gespannt wie Ihr Euch entscheidet.

Gruß Hans

Hallo Christoph,

eine Einbau-Lösung im Schacht funktioniert natürlich auch ganz gut.
Die Problematik, dass man eher schlecht manövrieren kann, bleibt natürlich.
Wir haben vor dem Umstieg auf die Podantriebe das Ganze mit dem kleinsten Epropulsion Spririt 1.0
getestet. Die Firma Bootspunkt war da sehr hilfsbereit.
Anbei Fotos dazu. Ein Video könnte ich auch noch finden.
Durch die Fernsteuerung per Bluetooth macht das wirklich Laune. Man muss nicht am
offenen Schacht hängen und sieht die gefahrene Leistung und mögliche Restfahrzeit am Display...
Für Ankertage habe ich seit letztem Jahr eine Solarlösung von FLINSolar.
Viele Grüße,
Bernd

kurzer Nachtrag: Navy 3.0 sollte reichen
Grüße
Bernd