THEMA: Hecklicht weiss 135°

Hallo Zusammen,

eine neue Frage tut sich auf, bezüglich der Hecklaterne:

Wo wird diese am besten installiert wenn kein Heckkorb vorhanden ist?

Sie würde ja immer irgendwie abgedeckt (Ruder, Motor,...) wenn man sie auf dem achteren Süll montierte.
Rot/grün werden jeweils seitlich am Kajütaufbau montiert und Toplicht/Rundumlicht kommen an, bzw. auf den Mast.

Wie macht Ihr das?

Viele Grüsse, Mathias

Hallo Mathias,
falls Du einen Heckkorb fährst, kann das Licht unter die obere Strebe geschweisst werden. Dann gibt es keine Abdeckungsprobleme. Die Kabel können durch die Rohre nach unten geführt werden können. Du kannst auch eine Dreifarbenlaterne im Masttop fahren, was Dich gleichzeitig als Segler ausweist.
Das achterliche Abdeckungsproblem durch den Motor ist m.E. aber zu vernachlässigen, da sich dieser Bereich durch die Bootsbewegung ständig ändert und diese Kennung erst relevant wird, wenn ein Kollisionsgegner bereits achteraus ist (es sei denn, es handelt sich um einen bei Flaute exakt im abgedeckten Sektor überholenden, betrunkenen Motorbootfahrer - dann hilft ohnehin nur ein Lampensignal oder Anleuchten der Segel ))
Also, ich würd mir keine Gedanken machen - oder sieht das jemand anders?
Gruß von der Warnow
Matthias

Salü Matthias de la Warnow,

die Dreifarbenlaternen hatte ich natürlich zunächst auch im Visier. Seit der teilweisen Anpassung der BodenseeSchO an die übrigen Verordnungen ginge das auch (plus Dampferlicht am Mast). Jedoch sind die Teile mächtig gross, als Doppelstöcker mit weissem Rundumlicht sogar monströs, das sähe dann aus wie ne Kenterschutzkugel auf nem Strandkat. Oder kennst Du ne kleine Dreifarbenlampe? BSH, IMO, etc. interessiert hier nicht wirklich.
Mit der konventionellen Lösung bräuchte ich lediglich ein kleines, weisses Rundumlicht zum Segeln auf dem Top (Bodenseespezialverordnung) - aber halt das Hecklicht zum Motoren (über 6PS). Mir wäre das mit der nur teilweisen Sichtbarkeit auch egal, der technische Prüfer sieht das aber wahrscheinlich anders.

Gruss,

Mathias del Bodensee

Salü Mathias de la Bodensee,

Wegen Bootsarbeiten (letztes Jahr hatte ich beim Wasserpaß gepfuscht, jetzt werde ich ihn kleben) kommt die Antwort verspätet. Dreifaltigkeit+Dampferlicht ergeben einen lt. Katalog 20-28cm hohen, sehr teuren Kronleuchter. Wenn dann eine Birne gewechselt werden muß, wirds zudem unkomfortabel.
Auch nach SeeSchStrO ist für Boote unter 12m ein weißes Rundumlicht unter Segeln ausreichend. Unter Motor würde man damit lt. SeeSchStrO (sur la Warnow) zum offenen Fischerboot werden.
Die SeeSchStrO sieht für kleine Fahrzeuge vor: "(1) Abweichend von Regel 22 Buchstabe c der Kollisionsverhütungsregeln müssen Fahrzeuge von weniger als 12 Metern Länge, die berechtigt sind, die Bundesflagge zu führen, Seitenlichter mit einer Mindesttragweite von zwei Seemeilen führen."
Von den drei IF-Booten in Rostock stammt eins (das seit einem Jahr bei uns im Verein ist) vom Bodensee. Es ist bei externem AB mit einem Hecklicht direkt auf dem achterlichen Deck versehen. Lt. Eigner gab es auf dem Bodensee keine Probleme mit der WaschPo. Die Abdeckung durch den Motor dürfte auch entfallen, wenn dieser unter das Decksniveau bei Fahrt im Wasser versenkt wird. Wenn Du dann zusätzlich noch das weiße Rundumlicht führst, bist Du absolut vorschriftsmäßig ausgerüstet.
Also, ich kann mir nicht vorstellen, das irgend jemand das Hecklicht beanstanden wird. Da eine Decksdurchführung erforderlich wird, würde ich im Zweifelsfall bei der Wasserschutzpolizei vorher das Placet einholen (das Ergebnis würde mich interessieren).

A bientot de la Warnow!
Matthias